Band 2: 1865-1877
Herausgeber: Margret Galler und Jürgen Matoni
Band 1: 1853-1864, Bestell-Nr. 11708, EUR 19,80
Band 3: 1877-1895, Bestell-Nr. 8607, EUR 70,00
Ausstattung Band 2: 379 Seiten, Abbildungen, Leinen
Inhalt: Der gebürtige Kreuzburger Gustav Freytag (1816-1895) zählte zu den meistgelesenen Autoren des neunzehnten Jahrhunderts. Sein Roman "Soll und Haben" galt in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts als der erfolgreichste deutsche Roman der Gegenwart, und er selbst wurde als der "hervorragendste und mustergültigste Dichter" des bürgerlichen Realismus gepriesen (Meyers Konversationslexikon, 1876).
Gustav Freytag und der Buchhändler Salomon Hirzel (1804-1877) lernten sich Ende der vierziger Jahre kennen und schätzen. Als Salomon Hirzel Anfang 1853 sein eigenes Geschäft in Leipzig gründete, hatte Gustav Freytag seinen Verlag gefunden und der Verleger seinen Autor.
Ungefähr mit diesem Zeitpunkt beginnen die hier vorliegenden Briefe Freytags an Salomon Hirzel, dessen Sohn Heinrich und Enkel Georg. Sie reichen bis zu Freytags Todesjahr 1895 und umspannen so die wesentliche Zeit Freytags öffentlichen Schaffens. Obwohl fast alle Briefe an den Verleger gerichtet sind, enthalten sie jedoch nicht nur Freytags Bücher betreffende Aspekte, sondern sie gewähren Einsicht in seine politischen, privaten und literarischen Ansichten, da Freytag mit der Verlegerfamilie sehr eng befreundet war. Die Briefe stammen zumeist aus Siebleben, dem Sommersitz Freytags, und beleuchten so in der Hauptsache die "Sommerereignisse", da Freytag die Wintermonate in der Regel in Leipzig lebte, wo er nur einige Schritte von Hirzel entfernt wohnte.
Auf die politische und literarische Entwicklung seiner Zeit hat Freytag, auch aufgrund seiner journalistischen Tätigkeit bei den "Grenzboten", einen nicht zu unterschätzenden Einfluss gehabt, so dass die hier vorliegenden Briefe ein Bild des neunzehnten Jahrhunderts entwerfen helfen, das in vielen Einzelheiten von bestehenden Einschätzungen abweicht sowie Fehleinschätzungen korrigieren und fehlende Informationen vervollständigen hilft.