Fünf Touren durch das barocke, (post)industrielle, grüne, mystische Grenzland
Autorin: Roswitha Schieb
Ausstattung: 1. Aufl. 2024, 441 Seiten, mit zahlreichen farbigen Fotos und 11 Karten, Format 13 x 21 cm, Softcover
Inhalt: In Oberschlesien kann man in Polnisch Müllmen/Mionów geboren und im benachbarten Ort Deutsch Müllmen/Wierzch getauft worden sein. In beiden Dörfern stehen heute deutsch-polnische Ortstafeln. Diese zeugen von der wechselvollen Vergangenheit der Region und den vielgestaltigen kulturellen Einflüssen, die sich hier durchdringen und überlappen. Bis heute bleibt in Oberschlesien vieles verwirrend, mehrdeutig und gegensätzlich.
Hier leben Menschen zusammen, die sich als Polen, Deutsche oder Oberschlesier fühlen. Impulse für die regionale Identität gibt die mehrsprachige Literatur. Hier wurden Joseph von Eichendorff, Max Herrmann-Neiße oder Horst Bienek geboren. Auch Janosch hat seiner Heimat ein belletristisches Denkmal gesetzt, Tadeusz Rózewicz lebte und schrieb hier. Jaromír Nohavica besang die Region und Kazimierz Kutz hielt sie in einer Filmtrilogie fest. Auf fünf LiteraTouren zeigt das Buch, dass die von Kohleabbau und Industrie geprägte Region immer auch ein Ort der Inspiration war und ist.
Im Hinblick auf die Themen Baukunst, Industrie, Grenze, Landschaft und Mystik werden unter anderem die Städte Neiße, Gleiwitz, Myslowitz und St. Annaberg (kunst)historisch und literarisch erkundet.