mit der psychologischen Trinitätslehre des hl. Augustinus
Ein theologischer Beitrag zu der von Johannes Paul II. geforderten Neuevangelisierung des vormals christlichen Abendlandes
Autor: Willy Bongard
Ausstattung: 88 Seiten, Format 15,5 x 22,5 cm, fester Einband, 1994
Inhalt: Diese Schrift setzt sich mit der Kritik auseinander, welche die beiden namhaften katholischen Dogmatiker Kar Rahner und Joseph Ratzinger an der psychologischen Trinitätslehre des hl. Augustinus geübt haben. Zugleich ist jedoch deren Kritik auch repräsentativ für eine Mehrzahl von Theologen, die der psychologischen Imago-Lehre Augustins ebenfalls mit Skepsis begegnet sind, so dass der allgemein verfasste Titel dieser Abhandlung ohne weiteres gewählt werden konnte.
Von vornherein war es klar, dass vor allem die Motivationen bzw. die theologisch-anthropologischen Grundvorstellungen ermittelt werden mussten, die Karl Rahner und Joseph Ratzinger zu ihrer je besonderen Kritik an der psychologischen Trinitätslehre Augustins bewogen haben. Im Verlaufe der Darstellung war nun sehr bald erkennbar, dass auch Kritisches zur Kritik der beiden Theologen gesagt werden musste. Damit sah sich aber wiederum der Verfasser dieser Schrift dazu aufgefordert, von sich aus den Versuch zu wagen, mit einer eigenen Lösung die Schwierigkeiten heutiger katholischer Theologie mit der psychologischen Trinitätslehre des hl. Augustinus zu überwinden. Auf Letzteres zielt schließlich denn auch diese Abhandlung.
In dieser Schrift handelt es sich keineswegs um ein an und für sich unbedeutendes Randthema christlicher Theologie. Dies wird insbesondere dadurch bezeugt, dass in ihr die zeitaktuelle und zugleich theologiegeschichtlich fundierte Forderung zum Zuge gekommen ist, die darauf abzielt, eine den Traditionsbruch vermeidende trinitarische Personologie in Verbindung mit einer ihr konformen theologischen Anthropologie zu erstellen. Außerdem dürfte wohl das vorhin genannte Theologumenon die von der Theologie her unumgängliche Voraussetzung dafür sein, dass überhaupt die zur Zeit viel berufene Neuevangelisierung des - in die Gottesferne des modernen Säkularismus abgesunkenen - vormals christlichen Abendlandes mit Aussicht auf einen möglichen Erfolg initiiert werden kann.