Autor: Lothar Hoffmann-Erbrecht
Herausgeber: Institut für Ostdeutsche Musik
Ausstattung: 176 Seiten, Leinen, Format 14,8 x 21 cm
Inhalt: Die bewegte Geschichte des christlichen Glaubens beider Konfessionen in Schlesien zeigt eine tiefe Verwurzelung der Religiosität im Gefühl und in der charakteristischen Gemütstiefe des schlesischen Menschen. Deshalb gilt die geistliche Musik, liturgische und außerliturgische, als ein dominierender Teil des deutschen Kulturlebens in Schlesien, von den Anfangen bis zur Zerstörung durch Krieg und Vertreibung.
Einige bedeutsame Aspekte ihrer durch sieben Jahrhunderte hindurch laufenden Entwicklung werden in den fünf Aufsätzen dieses Bandes behandelt. Sie sind - mit einer Ausnahme - aus z.T. erheblich erweiterten Vortragen hervorgegangen, die auf zwei Arbeitstagungen des Arbeitskreises Schlesische Musik gehalten wurden.
Den grundlegenden Rahmen schafft der Beitrag "Geistliche Musik in Schlesien" von Prof. Dr. Lothar Hoffmann-Erbrecht. Prof. Dr. Rudolf Walter bringt in seinem umfangreichen Aufsatz "Zur Geschichte der schlesischen Orgelmusik" viele neue Ergebnisse seiner Forschungen und trägt eine Fülle von Daten und Fakten über Orgelwerke, -literatur und Persönlichkeiten jener "Orgellandschaft Schlesien" zusammen, die einen der wichtigsten Zweige schlesischer Musik darstellen. Sein zweiter Beitrag über "Hermann Buchals kirchenmusikalische Werke" ist ein Originalaufsatz über eine der hervorragenden Komponistenpersönlichkeiten des 19./20. Jahrhunderts in Schlesien. Von evangelischer Seite behandelt Johannes Adler die evangelische Kirchenmusik von 1900-1945, vor allem in Breslau, und Walter Blankenburg "Die Bedeutung der schlesischen Dichter des 16. und 17. Jahrhunderts für die Entwicklung der Kirchenmusik im Zeitalter des Barock".